Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Fortbildungsveranstaltung mit dem Thema:
„Psychosomatische Schmerztherapie“
am Mittwoch, den 28.08.2019 um 15.00 Uhr
in der Celenus Klinik an der Salza
Programm:
15.00 Uhr Begrüßung und Vortrag „Chronifizierung von Schmerzen”, Dr. Zittlau, Chefärztin, Vortragsraum
15.30 Uhr Diskussion
15.45 Uhr Vortrag „Psychopharmakologische Überlegungen zur medikamentösen Therapie bei chronischem Schmerz”,
Dr. Kresse, Funktions-Oberärztin, Vortragsraum
16.15 Uhr Diskussion
16.30 Uhr Kaffeepause
17.00 Uhr Workshops
• „Bewegungsorientiertes Arbeiten mit chronischen Schmerzpatienten”, Frau Liebetrau, Bewegungstherapeutin, Turnhalle
• „Kunsttherapeutisches Arbeiten mit chronischen Schmerzpatienten”, Frau Schoop, Kunsttherapeutin, Kunsttherapie-Raum
• „Übertragungsfokussiertes Arbeiten mit chronischen Schmerzpatienten”, Frau Zippel, PPT (VT), Raum 169
• „Achtsamkeitsorientiertes Arbeiten mit chronischen Schmerzpatienten”, Frau Limbacher, PiA (TP), Raum E02
• „Imaginatives Arbeiten mit chronischen Schmerzpatienten”, Dr. Zittlau, KIP-Therapeutin, Raum 167
Liebe Kolleginnen und Kollegen, Patientinnen und Patienten, Kostenträger unserer Rehabilitanden und Interessentinnen und Interessenten
Was unterscheidet die Psychosomatische Schmerztherapie von anderen schmerztherapeutischen Behandlungsansätzen? Sie beschäftigt sich zum einen mit den klassischen Mischformen der Schmerzerkrankung mit körperlichem und seelischem Anteil. Zum anderen charakterisiert sie das Verständnis, dass chronischer Schmerz sich grundlegend vom akuten Schmerz unterscheidet und daher konsequenter Weise auch anders behandelt werden sollte.
Als chronisch gelten hierbei Schmerzen, wenn sie länger als drei Monate (oder noch kürzer) vorhanden sind. Unabhängig vom initialen Auslöser sind dann zu einem großen Teil individuelle Lernvorgänge am Fortbestehen der Schmerzen beteiligt. Die Psychosomatische Schmerzmedizin versucht, gemeinsam mit dem Patienten diese Lernvorgänge zu verstehen.
Diese Betrachtungsweise lässt medikamentöse Behandlungsansätze eher in den Hintergrund treten und führt dazu, dass man sich in der Therapie, um den Patienten mehr Lebensqualität und einen besseren Umgang mit ihren Schmerzen zu ermöglichen, mit seinen spezifischen Lernprozessen und deren Endergebnis beschäftigt und sie auf ihren Rückkopplungseffekt auf die subjektive Schmerzwahrnehmung prüft.
Erweisen sie sich als hilfreich werden sie unterstützt, gestärkt und ausgebaut. Stellt sich jedoch heraus, dass sie gemeinsam mit auf Beziehungserfahrungen beruhenden Erwartungshaltungen bisher noch unerkannt die Schmerzsymptomatik mit unterhalten, wird in der Psychosomatischen Schmerztherapie gemeinsam mit dem Patienten ein alternativer Denkansatz oder ein anderes Verhaltensmuster gesucht. Dabei werden sich relevant erweisende biographische Themen in die Behandlung aufgenommen.
Wir möchten Ihnen diesen Behandlungsansatz mit unseren Kurz-Vorträgen näher bringen und Ihnen daran anschließend in den Workshops die Möglichkeit geben, einige der Behandlungsmöglichkeiten unter Anleitung unserer Kollegen selbst auszuprobieren.
Dabei wünschen wir Ihnen und uns neue Erkenntnisse und viel Spaß!
Fortbildungspunkte wurden beantragt.